Elternpraktikum
Das Elternpraktikum ist ein einwöchiges Projekt, welches durch Heidi Viell (im Auftrag des Sozialdienstes Katholischer Frauen Kleve) und der Schulsozialarbeit, einmal im Schuljahr, durchgeführt wird.
Das Projekt, findet morgens während der Schulzeit statt und richtet sich an Schülerinnen (ab Klasse 8), die sich näher mit Fragen des Elternseins, Partnerschaft, Sexualität und Lebensplanung beschäftigen möchten.
Das Praktikum gliedert sich in zwei Bereiche: zum einen setzten sich die Mädchen inhaltlich mit den oben genannten Fragen auseinander und zum anderen werden den Mädchen Babysimulatoren anvertraut. Dieser Babysimulator sieht nicht nur ähnlich wie ein echter Säugling aus, sondern simuliert auch den Tagesablauf eines Babys.
Das Baby will gefüttert, gewiegt und gewickelt werden. Es muss auch mal ein „Bäuerchen“ machen und fordert alle Pflegemaßnahmen durch Geschrei in wechselnden Lautstärken ein. Als Pflegeperson erkennt es nur an, wer den unlösbaren Erkennungschip am Handgelenk trägt. Diesen erhält jede Teilnehmerin innerhalb des Praktikums für 5 Tage und 4 Nächte.
Der sachgerechte Umgang mit dem „Baby“, ebenso wie die erfolgten Pflegemaßnahmen werden vom Computer des Babysimulators aufgezeichnet und können, während des Praktikums, von den Pädagoginnen ausgewertet werden.
Dem Elternpraktikum liegt die Erfahrung zugrunde, dass Jugendliche in ihrer Entwicklung vieles ausprobieren können. Sie können Praktika in Betrieben und Büros machen, bevor sie sich für eine Ausbildung entscheiden – nur für das Elternsein gibt es keine Probezeit.
Dabei entwickeln Jugendliche nur dann realistische Zukunftsperspektiven, wenn sie eine Vorstellung davon haben, was es bedeutet, Eltern zu sein. Genau diesen realitätsnahen Einblick soll das Elternpraktikum mittels der Babysimulatoren vermitteln.
Das Projekt bietet den Teilnehmerinnen viele neue Erfahrungen, wichtige Informationen und intensive Gespräche.